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Hopes Welpen - 1.Woche

Die erste Woche mit Welpen


Die erste Woche war natürlich aufregend und neu. 

Es war unglaublich schön Hope bei ihrer neuen Aufgabe zu beobachten. Sie macht das so großartig, trotz des akuten Schlafmangels.

 

Auch der Trennungsschmerz ist noch wahnsinnig hoch, denn unsere Spaziergänge sind zu regelrechten Sprints geworden. Schlüssel und Leine schnappen, runter zur Wiese rennen und direkt wieder zurück in die Wohnung. Sobald die Tür offen ist, stürzt Hope zu ihren Kleinen. Ich möchte sie ungern als Helikoptermutter bezeichnen, aber leichte Tendenzen sind erkennbar 😅

 

Die erste und die zweite Woche bilden die erste Entwicklungsphase. In dieser Zeit ist der Körper des Welpen auf das Erspüren von Wärme ausgelegt. So bleiben sie automatisch in der sicheren Wurfbox bei ihren Geschwistern und unterkühlen nicht.

Die Kleinen schlafen noch 90% des Tages und den Rest liegen sie an der Milchbar. 

Es ist faszinierend zu beobachten, wie sie mit pendelten Kopfbewegungen auf der Suche nach der Milch sind. Der eigentliche Wegweiser ist hierbei der Geruchssinn. Die Nase wird in die Höhe gestreckt und los geht es. Sobald einer der Welpen aufwacht und zur Milchbar krabbelt, wird plötzlich einer nach dem anderen wach. Obwohl sie weder sehen noch hören. Sobald ein neuer Welpe die Milchbar erreicht wird er erstmal hingebungsvoll gesäubert. Dann darf der kleine Welpe weiter und sich eine Zitze suchen. Die Nase funktioniert schon hervorragend, sodass schnell eine Zitze gefunden ist. Es stört übrigen überhaupt nicht, wenn diese schon besetzt ist. Das Geschwisterchen wir in diesem Fall einfach weggedrängt.

 

Momentan bewegen sich die Kleinen nur durch krabbeln vorwärts. Wer das noch nie zuvor gesehen hat, könnte meinen ihre Hinterbeine wären gelähmt. Sie stützen sich nämlich hauptsächlich auf ihren Vorderbeinen auf und ziehen sich langsam vor. Die Hinterbeine hängen meist einfach nach hinten ausgestreckt. Umso älter sie werden umso mehr werden sie aber ihre Hinterbeine mit einsetzen und schieben und sich abdrücken.

 

Am Abend des 03. Julis viel mir an Hopes Gesäuge eitrige Verhärtungen auf. Zudem waren zwei Zitzen rot und warm. Eine Entzündung der Zitzen nennt man Matitis und muss in schlimmen Fällen operiert werden und kann bei den Welpen zu einer Blutvergiftung führen, da die Kleinen über die Milch die Bakterien aufnehmen. Eine solche Entzündung kommt sehr häufig vor und entsteht meistens durch Verletzungen der Haut durch die scharfen Babykrallen oder später durch die Zähne. Natürlich waren wir erstmal direkt beim Tierarzt. Es stellte sich heraus, dass es in unserem Fall eine sehr harmlose Entzündung war, die durch einen Milchstau verursacht wurde. Hope unsere kleine Milchkuh hatte einfach zu viel Milch. Weshalb wir nun die Welpen gezielt an den betroffenen Zitzen anlegen mussten. Immer wenn die Kleinen schliefen, bekam Hope für 20 Minuten kühlende Quarkwickel auf den Bauch. Und siehe da, bereits zwei Tage später war ihr Gesäuge deutlich besser.

Schon gewusst ?

Der Geruschs- & Gesmackssinn ist bereits im Mutterleib voll ausgebildet. An der Gesäugeleiste wird ein Pheromon gebildet, welches bereits im Fruchtwasser vorlag. So erkennt der Nachwuchs draußen sofort den Duft wieder und findet schnell zur Milch.