Der Hundeführer-Knigge

Im Alltag treffen Hund & Herrchen/Frauchen früher oder später auf weitere Hunde. Dabei sollten jedoch einige "Benimmregeln" zum einen leichteren, respektvolleren & angenehmen Umgang beachtet werden:

Zum Thema Anleinen gibt es eine ganz einfache & logische Regel, die aber dennoch nicht jeder Hundebesitzer zu kennen scheint...

Kommt mir ein angeleinter Hund entgegen, sehe ich, dass ein Hund in meiner Nähe an die Leine genommen wird oder bemerke ich, dass sich ein Hund an der Leine von hinten zum überholen nähert, dann nehme ich meinen Hund ebenfalls an die Leine. Auch wenn mein Hund perfekt bei Fuß geht, Leine ich ihn an, denn mein Gegenüber weiß das wahrscheinlich nicht und fühlt sich sicherer, wenn mein Hund ebenfalls angeleint ist. Diese Regel ist Ortsunabhängig und gilt auch auf Hundespielwiesen, im Park, im Wald, auf Feldern...

Warum: respektvoll, vielleicht ist der andere Hund gerade im Training oder verletzt und/oder darf nicht spielen 

Voraussetzung: gut sitzender Rückruf, aufmerksames Spazierengehen, Leine dabei

Die gelbe Schleife an der Leine oder Halsband eines Hundes ist immer ein Warnsignal und bedeutet: Lass deinen Hund bitte nicht in die Nähe meines Hundes!

Warum: meine Hündin ist läufig, mein Hund ist ängstlich, frisch operiert, verletzt, ansteckend krank oder hat Parasiten

Voraussetzung: gelbe Schleife, Tuch, Stoff an Leine oder Halsband befestigen

Jede/r HundebesizerIn ist für die Hinterlassenschaften seines Hundes verantwortlich. Häufchen sollten immer aufgehoben werden. Ja auch auf Wiesen, im Wald, im Park. Zum einen weil es sehr unangenehm ist, wenn wir Menschen aus Versehen hinein treten, zum Anderen ist der Hundekot eine Gefahrenquelle für andere Hunde. Denn viele Krankheiten und auch etliche Parasiten übertragen sich bereits nur durchs Schnüffeln am Kot auf den Hund.

Warum: respektvoll, Umgebung sauber halten, weniger Konflikte mit Mitmenschen, Übertragung von Krankheiten/Parasiten reduzieren 

Voraussetzung: Hundekotbeutel, evtl. gefüllter Hundekotbeutelspender an der Leine

Hundebegegnungen an der Leine sind ein stark diskutiertes Thema. Viele vertreten die Meinung, Hunde an der Leine zusammen zu lassen ist garkein Problem, andere wiederum entscheiden situationsabhängig und wieder andere sagen, dass der Hund an der Leine im Arbeitsmodus ist und somit keinen Hundekontakt haben soll.

Da es keine allgemeingültige Regelung gibt, sollte es selbstverständlich sein, vorab den Hundebesitzer zu Fragen, wie er Hundebegegnungen an der Leine handhabt. Wichtig hierzu: natürlich bevor die Hunde einfach zusammen gelassen werden! 

Warum: respektvoll, jede/r BesitzerIn handhabt das Thema anders,  evtl ist der andere Hund gerade im Training 

Voraussetzung: gute Leinenführigkeit, Grundkommandos sollten sitzen, alle Hundebegegnungen sollten an lockerer Leine stattfinden.

Im Winter begegnen wir häufiger Hunden mit Jacken oder Mänteln. Oft hält sich in den Köpfen der Menschen noch der Irrglaube, dass diese Besitzer ihre Hunde "vermenschlichen" würden. Doch gerade am Kopf oder am Bauch verlieren viele Hunderassen ohne Unterwolle viel Wärme und können tatsächlich frieren & sich ebenso Erkälten, wie wir Menschen.

Warum: Schutz vor Kälte und Krankheit, Gelenke schonend, verhindert schnelles Auskühlen beim Sport 

Voraussetzung: gut sitzende Jacke/ Mantel, langsames heranführen an das tragen eines Kleidungsstücks

Fremde Hunde niemals ohne Einverständnis des Besitzers berühren. Sowie wir Menschen ungern von Fremden angefasst werden, so geht es auch vielen Hunden.

Manche haben beispielsweise schlechte Erfahrungen gemacht und können unvorhersehbar reagieren. Um Stress und Verletzungen zu vermeiden, immer den/die Besitzer vorab fragen.

Warum: respektvoll, vermeiden von Stresssituationen oder ungewollten Reaktionen 

Voraussetzung: logisches Denken, Vermittlung an Kinder schon im Kleinkindalter

In manchen Regionen werden Bereiche in Parks oder Grünflächen markiert in denen von der Stadt beispielsweise Rattengift ausgelegt wurde. Diese roten Aufkleber sollen davor warnen. Zum anderen steht darauf, was genau ausgelegt wurde, was dagegen hilft und Notfallnummern.

Warum: Um die Stadt "sauber" zu halten, wird manchmal zu drastischen Maßnahmen (Gift) gegriffen. Die roten Aufkleber dienen als Warnung. Sollte dein Hund unterwegs etwas aufgenommen haben, weißt du direkt was es war und kannst das direkt beim Tierarzt angeben, was die Behandlung deutlich erleichtert.