Fellfarben



Die Standardfarben

Es gibt im Rassestandard drei anerkannte Grundfarben: Schwarz, Braun & Blond. Dabei können die Farben stark variieren. Das Schwarz ist nicht immer Tiefschwarz, sondern kann auch mal einen Stich ins Graue, Rötliche oder Braune haben.  Die Farbe Braun reicht beispielsweise von einem hellen Haselnussbraun bis hin zu Schwarz-Braun. Blond kann von Schneeweiß bis hin zu Fuchsrot (Foxred) reichen.

 

Schwarz ist die häufigste auftretende Labradorfarbe, da früher nur rein schwarze Labrador Retriever als akzeptable Zuchttiere galten und alle anderen von einer Zucht ausgeschlossen wurden. Erst 1899 wurde bewusst ein blonder Labrador zur Zucht eingesetzt. Bis auch die braune Fellfarbe als Zuchtfarbe anerkannt wurde dauerte noch bis 1961.

 

Gerade bei blonden Hunden sollte man darauf achten, dass die Lidränder, die Lefzen und die Nase möglichst dunkel sind. Blonden Labbis mit rosa Nasen, Lidrändern & Lefzen fehlt ein Pigment, welches ihre Haut vor UV-bedingten Krankheiten (z.B. Sonnenbrand, Hautkrebs) schützt. Diese Hunde sind von einer Zucht ausgeschlossen, auch auf Hundeshows ist die rosa Nase ein Disqualifizierungsgrund.  Seriöse Züchter können durch gezielte Auswahl ihrer Zuchttiere, solche Störungen vermeiden.

Farbabweichungen

Weißer Brustfleck: normalerweise sind Labbis einfarbig. Manchmal kann es jedoch zu einem weißen Brustfleck kommen. Dies ist keine Fehlfarbe.

 

Bolo Pads: das sind weiße Flecken auf der Rückseite der Füße oberhalb der Ballen. Benannt sind sie nach dem Hund "Banchory Bolo", der ebenfalls diese Flecken besaß und ein mehrfacher Champion von Schönheits- & Arbeitswettbewerben war.

 

Somatische Mutation: hierbei handelt es sich um eine Art Genunfall. Ein blonder Labrador mit schwarzen Flecken oder Streifen.


Das Aufhellungsgen

Die Farben Charcoal, Silver & Champagner enstehen durch ein Aufhellungsgen, dass so genannte Dilute-Gen. Dieses Gen ist dafür verantwortlich, dass sich die Fellfarbe von Schwarz zu Anthrazit (Charcoal), Braun zu Silber (Silver) und Blond zu sehr hellem Blond (Champagner) aufhellt.

Früher wollte man diese Farben vermeiden, da nur die Standardfarben als Zuchtziel galten. Heute erleben diese aufgehellten Farben einen leichten Aufschwung und werden mittlerweile von deutschen Zuchtvereinen anerkannt.

 

Nicht überall sind diese Farben anerkannt, beispielsweise in Großbritannien, gelten die Farben nach wie vor als Fehlfarben.

Die Gefahr des Dilute-Gen

Die aufgehellten Farben durch das Dilute-Gen sind nicht überall anerkannt, weshalb viele "Zuchten" keiner Kontrolle unterliegen. 

 

Somit kommt es leider öfter vor, um möglichst viele Welpen mit aufgehellter Fellfarbe zu erhalten, beide Elterntiere das Dilute-Gen dominant tragen. Doch diese Verpaarung ist tierschutzwidrig, denn für die Nachkommen besteht ein erhöhtes Risiko für folgende Krankheiten:

 

• starkem Juckreiz

• Fellverlust

• Hautekzemen

• schlechten Wundheilung 

• Herzerkrankungen 

• schwaches Immunsystem