Der Labradoodel


Eine Kreuzung wird zur Rasse ?

Der Labradoodel ist in den letzten Jahren zum "Trendhund" geworden. Die mittelgroßen Hunde mit lockigen, leicht gewellten oder gar struppigen Fell in schwarz, braun, creme oder blond - sieht man mittlerweile überall. Ihr Gesicht ist meistens freundlich mit runden Augen und hängenden Ohren. Insgesamt wirken Labradoodles athletisch & charmant. Was genau dahintersteckt möchten wir uns nun näher anschauen.

Was steckt dahinter?

Hierbei handelt es sich um die bewusste Verpaarung von Labrador Retrievern mit einem Pudel (Klein- oder Königspudel). Pudel gibt es in vier verschieden Varianten, wobei der Kleinpudel bereits die Zweitgrößte ist (Toypudel, Zwergpudel, Kleinpudel & Königspudel). Dabei wird versucht das Wesen des Labradors zu behalten und das nicht haarenden Fell des Pudels zu geben. Es ist wichtig zu beachten, dass das Aussehen variieren kann, da sie Mischlingshunde sind und unterschiedliche Merkmale von ihren Eltern übernehmen können.

 

Welche Hunde entstehen bei dieser Kreuzung? - Dazu schauen wir uns beide Hunderassen einmal näher an:

Der Körperbau:

Der Labrador ist ein kräftig gebauter, gut bemuskelter Hund.

Je nach Geschlecht erreichen  sie eine Schulterhöhe von 54 cm bis zu  57 cm.

Rassetypisch ist die sich zur Spitze verjüngende Rückenlinie und eine Otterrute.

Er hat kurzen Fell mit wasserdichter Unterwolle.

Die mittelgroßen Ohren werden dicht am Kopf getragen und sind weit hinten angesetzt.

Der Fang ist von mittlerer Länge, kräftig und nicht spitz.

Das Wesen:

Der Labrador ist ein gutmütiger, intelligenter, sehr geduldiger und freundlicher Hund.

Er wurde lange zur Jagd & in der Fischerei genutzt. Als Apportierhund hatte der Labrador solange ruhig neben seinem Herrchen oder Frauchen zu liegen, bis das Wild aufgestöbert und geschossen war, um dann das tote Wild zu holen oder musste helfen die schweren Fischernetze aus dem Wasser zu holen. 

Der Labrador liebt das Wasser.

Labrador Retriever



Königs-/Groß-/standardpudel

Der Körperbau:

Der Königspudel ist der größte Pudel. Seine Proportionen sind harmonisch & er ist gut bemuskelt. Je nach Geschlecht erreichen  sie eine Schulterhöhe von 42 cm bis zu 60 cm.

Rassetypisch ist der lange, gerade Hals, der ihnen diese stolze Haltung verleiht. 

Er hat dichtes lockiges/gewelltes Fell, dass ihn vor Nässe & Kälte schützt. Das Fell ist nicht haarend.

Die langen Ohren werden dicht am Kopf getragen und sind hoch oben angesetzt.

Der Fang ist lang, kräftig und gerade.

Das Wesen: 

Der Großpudel ist einer der intelligenten Hunderassen, des Weiteren ist er  gutmütig, anpassungsfähig, verspielt und freundlich.

Er wurde lange zur Wasserarbeit bei der Jagd genutzt, als  Apportierhund hatte der Standardpudel solange ruhig neben seinem Herrchen oder Frauchen zu liegen, bis das Wild aufgestöbert und geschossen war, um dann das tote Wild (meist Wasservögel) zu holen. 

Der Pudel liebt das Wasser.



Der Körperbau:

Der Kleinpudel ist der zweitgrößte Pudel. Seine Proportionen sind harmonisch & er ist gut bemuskelt. Je nach Geschlecht erreichen  sie eine Schulterhöhe von 35 cm bis zu 45 cm.

Rassetypisch ist der gerade Hals, der ihnen diese stolze Haltung verleiht. 

Er hat dichtes lockiges/gewelltes Fell, dass ihn vor Nässe & Kälte schützt. Das Fell ist nicht haarend.

Die langen Ohren werden dicht am Kopf getragen und sind hoch oben angesetzt.

Der Fang ist kräftig und gerade.

Das Wesen: 

Der Kleinpudel ist einer der intelligenten Hunderassen, des Weiteren ist er anpassungsfähig, freundlich,  lebhaft, verspielt und wachsam.

Er wurde lange zur Wasserarbeit bei der Jagd genutzt, als  Apportierhund hatte der Standardpudel solange ruhig neben seinem Herrchen oder Frauchen zu liegen, bis das Wild aufgestöbert und geschossen war, um dann das tote Wild (meist Wasservögel) zu holen. 

Der Pudel liebt das Wasser.

Kleinpudel



Trotz ihres sehr unterschiedlichen Aussehens, haben beiden Rassen viele Gemeinsamkeiten. Angefangen von ihrer ursprünglichen Nutzung (zur Wasserarbeit), über ihr sich gut ergänzenden Wesenszüge, hin zu ihren körperlichen Eigenschaften.

 

Oft wird der "Labradoodel" als Rasse bezeichnet, jedoch ist dies nicht der Fall. Diese Kreuzung ist keine anerkannte Rasse.

Fazit

Aufgrund der hypoallergenen Eigenschaft* und ihres freundlichen, intelligenten Wesens erfreute sich der Labradoodle schnell einer großen Beliebtheit. Sie werden nicht nur als Führhunde für Allergiker eingesetzt, sondern finden auch als Therapiehunde oder als einfache Familienhunde Einsatz. 

 

Allerdings ist es auch hier wichtig anzumerken, dass Labradoodels, trotz ihres Eigennamens, keine offiziell anerkannte Rasse sind. Sie gelten als Mischlinge oder Hybridenhunde. Die Gefahr darin besteht, dass ohne kontrollierte Zucht, im Prinzip jede Person, ohne Vorkenntnisse & Auflagen, seine Tiere (auch kranke oder für eine Zucht ungeeignete Hunde) miteinander verpaaren kann. Die Folgen hiervon werden erst in den nächsten Jahren abzusehen sein.

 

Des Weiteren hat die Entstehung von Labradoodles zur Entstehung vieler weitere Hybridhunde geführt. Leider sind dabei nicht alle Kreuzungen so gut weggekommen, wie beispielsweise der Goldendoodle (Golden Retriever & Pudel).  Durch das Paaren von ähnlichen Rassen mit Qualzuchtmerkmalen und dem vergeben lustiger oder süßer Namen hat das Tierleid seither massiv zugenommen, wie beispielsweise den "Frops" (Französische Bulldogge & Mops). Meiner persönlichen Meinung nach gehören beide Rassen in ihrer jetzigen Zuchtform verboten, das Kreuzen zweier Qualzuchtrassen unter Strafe gestellt!

 

Generell sollten wir das Kreuzen zweier Rassen immer kritisch durchleuchten. In vielen Fällen ergänzen sich die Rassen nicht so gut, wie der Labrador und der Pudel.

 

*(tatsächlich sind die meisten Menschen mit einer "Hundehaarallergie"  auf den Speichel der Hunde allergisch, nicht auf das Fell selbst. Daher hilft auch ein nicht-haarender Hund in diesen Fällen wenig, da diese dennoch Ihr Fell lecken, wird beim Streicheln trotzdem die allergische Reaktion hervorgerufen. Eine genaue Bestimmung kann nur ein Arzt vornehmen).