· 

Ausbildung zur Hundetrainerin

Ein Tag als Hundetrainerin

im Hundesportverein Roßtal


Eine Hundeschule oder ein Hundesportverein kann in erster Line für Hundehalter eine großartige Möglichkeit ihre Führungsqualitäten zu trainieren/ weiter auszubauen, die Kommunikation mit Ihren Hund zu verbessern und die Mensch-Hund-Bindung zu stärken. Des Weiteren findet der Mensch einen Ansprechpartner bei Fragen & Unsicherheiten.

 

Auch für Hunde jeglichen Alters bietet das regelmäßige Training die Möglichkeit, um für Beschäftigung & Abwechslung zu sorgen, grundlegende Fähigkeiten zu trainieren/zu verbessern und soziale Interaktionen begleitet zu fördern.

 

In diesem Beitrag gebe ich Einblicke, wie bei uns (im HSV Roßtal) unsere Gruppenstunden in der Unterordnung ablaufen können:

10 Uhr: Die Fortgeschrittenen

Um 10 Uhr beginnt mein "Arbeitstag". Jeden Samstag. Bei jedem Wetter.

11 Uhr: Welpenstunde

Um 11 Uhr kommen schon die Welpen.

 

  1. Begrüßung: ruhiges Betreten des Welpen-Bereiches
  2. Ruheübung:
  3. Spielen mit dem Menschen:
  4. Grundgehorsam:
  5. Kurzes Welpenspiel (Abbau von Anspannung): Um die Anspannung zu nehmen, lassen wir die Welpen auf sichere und kontrollierte Weise miteinander spielen. Dabei lernen die Hundeeltern, wie sie sich verhalten, wenn ihr Welpe spielt, wann ein Spiel "schön" verläuft & wann und wie eingegriffen werden muss (um Sozialisation und Spielverhalten zu fördern, empfehlen wir Welpeneltern einen gut-sozialisierten erwachsenden Hund zum spielen zu treffen.)

12:15 Uhr: Die jungen Wilden

Unsere Junghunde & Anfänger starten um 12:15 Uhr. Je nach Jahreszeit erreicht unsere Junghundestunde eine Gruppengröße bis zu 25 Hunde, dass ist für 3-5 Trainerinnen manchmal kaum händelbar. Um dennoch einen möglichst guten Unterricht abzuliefern, teilen wir die Gruppe, nach der Begrüßungsrunde, in 3-4 Grüppchen (nach Leistungsstand) auf.

 

  1. Begrüßungsrunde (Sozialisation): Wir bilden einen Kreis, damit die Hunde auf sichere und kontrollierte Weise miteinander interagieren können, um Sozialisation zu fördern. Dabei üben wir das freundliche und respektvolle Begrüßen anderer Hunde und Menschen.
  2. Grundgehorsam: wir geben Hilfestellungen bei den verschiedenen Grundkommandos, wie Sitz, Platz, Steh und dem Rückruf.
  3. Leinenführigkeit: Übungen für das Gehen an lockerer Leine. Der Hund wird dazu ermutigt, neben der/m Besitzer*in zu gehen, ohne an der Leine zu ziehen. Auch der/die Hundeführer*in lernt dabei die Leine lediglich als Sicherung, nicht als Führstrick, zu sehen. Rupfen oder Ziehen an der Leine ist tabu! Die Übung wird mit Richtungswechseln, Stopps und Tempowechsel langsam gesteigert, um die Aufmerksamkeit der Hunde zu fördern.
  4. Impulskontrolle: die Hunde lernen, geduldig zu sein, indem sie fürs Beobachten und ruhig bleiben belohnt werden, beispielweise bei Übungen mit Bewegung oder Futterablenkung.
  5. Parcours: hierbei integrieren wir verschiedene Übungen, zum Beispiel Lauf-, Steig- und/oder Konzentrationsübungen. Zum einen um spielerisch die Leinenführigkeit, Motorik, Konzentration oder den Gehorsam zu verbessern, zum anderen um den Spaß an der Zusammenarbeit zu fördern.
  6. Abschlusskreis: wir lassen abschließend die Hunde, neben ihren Menschen, in einem Kreis sitzen. Um die Aufmerksamkeit und den Gehorsam noch einmal zu stärken, geht ein Mensch-Hund-Team in großen Bogen um die anderen Teams im Slalom herum. Belohnt wird der aktive Hund für ein aufmerksames Laufen an der lockeren Leine und die sitzenden Hunde für das Sitzen-bleiben, somit wird die Stunde mit positiver Verstärkung und Lob beendet.

Während der Übungsstunden ist es wichtig, die Bedürfnisse der Hunde zu berücksichtigen und die Übungen an das individuelle Niveau jedes Hundes anzupassen. Daher entscheiden wir bei jedem Mensch-Hund-Team individuell ob es bereit ist in die nächsthöhere Gruppe aufzusteigen. Gruppenstunden sind leider dennoch Gruppenstunden und wir können uns leider nicht jedem teilnehmenden Team so widmen, wie wir es manchmal gerne würden. Daher empfehlen sich, gerade am Anfang oder bei speziellen Übungszielen, ergänzend Einzelstunden.

 

Eine gute Hundeschule wird auch Zeit für Fragen und individuelle Beratung bieten, um dir bei der deiner Weiterentwicklung der Fähigkeiten und der Beziehung  zu deinem Hund zu unterstützen.

 

Wichtiger Hinweis: Jede/r HundeführerIn ist für seinen Hund verantwortlich, der/die HundetrainerIn stellen lediglich  verschiedenen Trainings-Methoden vor. Hör auf dein Bauchgefühl, wenn sich etwas nicht gut anfühlt oder garnicht klappen will, informiert dich ein gute*r Trainer*in  über alternative Trainingsmethoden oder verweist dich an jemanden, der sich damit im speziellen befasst hat.

 

Denke auch beim Trainieren immer daran ausreichend Pausen zu machen und deinem Hund stehts durch Lob oder andere Belohnungen (Leckerlies, spielen) zu vermitteln, wenn er seine Sache gut macht, um eine positive Lernerfahrung zu gewährleisten.

 


Kommentar schreiben

Kommentare: 0